“Pro Chemnitz” hat für Freitag, den 7. September erneut eine Demonstration in Chemnitz angemeldet, die sich bis tief in die Nacht erstrecken soll. Dazu erklären das bundesweite Bündnis “Aufstehen gegen Rassismus” sowie die Regionalgruppe Chemnitz von “Aufstehen gegen Rassismus”:

„Es ist unerträglich, dass dies von der Stadt und der Polizei genehmigt worden ist. ‘Pro Chemnitz‘ hat zusammen mit AfD und Pegida gewaltbereiten Nazis in Chemnitz ein Sprungbrett für Hetzjagden auf Flüchtlinge, MigrantInnen und Andersdenkende geboten. Von dieser Gruppe geht eine Gefahr für Leib und Leben von allen aus, die im Fokus der rassistischen Hetze stehen.

Das darf sich nicht wiederholen. ‘Pro Chemnitz’, Pegida und der AfD geht es nicht um die Trauer um den am 26. August getöteten Daniel H., sondern um den Aufbau einer faschistischen Massenbewegung. Auf der Kundgebung, die ‘Pro Chemnitz‘ unter Führung Martin Kohlmanns durchführte, wurde mehrfach der Hitlergruß gezeigt, es wurden ‘Sprüche wie Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!’ und ‘Töten, Töten‘ gerufen. Die gewaltbereiten TeilnehmerInnen der Kundgebung griffen die Polizei und GegendemonstrantInnen an und machten nach Ende der Demonstration Jagd auf Linke,“ erklärt Gabi Engelhardt von der Regionalgruppe Chemnitz von Aufstehen gegen Rassismus.
 
„Wer auf solche Weise, die Würde des Menschen angreift, darf nicht der öffentliche Raum überlassen werden. Martin Kohlmann und „Pro Chemnitz“ sind zusammen mit AfD und den rechten Hooligans der Kaotic Group verantwortlich für die marodierenden Nazis, die Verletzten und für die Angst, die viele Menschen in Chemnitz verspüren. Geflüchtete, MigrantInnen und Muslime gehören zu Chemnitz und zu uns. Am kommenden Freitag dürfen Nazis in Chemnitz nicht die Gelegenheit erhalten, erneut Jagd auf Andersdenkende und Andersaussehende zu machen. Vom 1. bis 3. September hat sich gezeigt, dass die Mehrheit in Chemnitz gegen Rechts steht.

Viele Menschen zeigten Gesicht und gingen auf die Straße gegen Rassismus, Gewalt und Fremdenhass, für Solidarität mit den ausländischen MitbürgerInnen, für Herz statt Hetze. Auf dem Konzert #WIRSINDMEHR wurde Geld für die Familie des Getöteten sowie für antirassistische Projekte gesammelt. Das ist die solidarische Gesellschaft, für die wir stehen! Wir haben einen langen Atem und werden auch weiterhin aufstehen gegen Rassismus und Neonazis. Wir unterstützen alle die, die in Chemnitz und anderswo Gesicht zeigen gegen rechte Hetze. Wir lassen uns nicht einschüchtern!“ ergänzt Cornelia Kerth vom bundesweiten Bündnis “Aufstehen gegen Rassismus”.