WORKSHOPBESCHREIBUNGEN

1) Workshop Aktionsformate

Wie aktiv werden gegen die AFD? Ob Sitzblockade, Stand einmauern, Flyer verteilen, Konzerte organisieren, Facebookkampagnen, Tortenwurf oder die klassische Demonstration: Es gibt viele Möglichkeiten und Ideen, gegen die AFD aktiv zu werden. Viel wurde ausprobiert, doch es scheint so, als ob die klassischen Anti-NPD Methoden bei der AfD nicht so ganz greifen. Wir wollen deshalb in diesem Workshop über verschiedenste Aktionsformate sprechen und Strategien für die Auseinandersetzung mit der AfD suchen, ob auf der Straße, im Netz, im Betrieb oder in der Nachbarschaft.
Dazu haben wir eingeladen: Eine Vertreterin der Kampagne “Nationalismus ist keine Alternative”, eine Vertreterin von “Aufstehen gegen Rassismus” und Monchi von #nochnichtkomplettimarsch.
2) Gewerkschats- und Betriebsarbeit gegen die AfD

In den vergangenen Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt konnte die AfD unter Gewerkschafter*innen 24% der Stimmen gewinnen, allgemein unter Arbeiter*innen und Arbeitslosen oftmals sogar noch mehr. Zudem versucht die AfD mit Initiativen wie den Arbeitern in der AfD (AIDA) ihren Rückhalt hier noch weiter zu stärken. Aber können AfD-Anhänger*innen etwa gute Kolleg*innen sein, soll mit dieser Partei geredet werden, können Mitglieder dieser Partei auch für die Gewerkschaft aktiv sein? Diese Fragen müssen in vielen lokalen Auseinandersetzungen im Betrieb, im Betriebsrat, im Arbeitskampf oder in Gremien immer wieder beantwortet werden. Hierzu soll der Workshop einen Aufschlag bieten und verschiedene Erfahrungen präsentieren und zusammenführen.
Wir wollen einen Überblick über arbeitspolitische Ziele der AfD liefern und mit euch konkrete Strategien gegen AfD Positionen auf Arbeit und in der Gewerkschaft diskutieren.

Franziska [IGM Zwickau] Katharina [ver.di Leipzig] Lou Anton [DGB Halle]
3) Medien, Material & Meinung 

Eine gute Kampagne braucht gutes Material, braucht einen guten Internet-Auftritt, braucht Kreativität. Wenn wir einen Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben wollen, brauchen wir Flyer, Plakate, Sticker, Banner und vieles mehr. Und auch das Internet wird ein immer wichtigerer Bestandteil des Kampfes gegen Rechts. Aber worauf müssen wir da achten? Wie kann man sich von der Flut an Informationen, die einem im Internet begegnen, absetzen um eine öffentlichkeitswirksame Kampagne durchzuführen? Welcher medialen Formen können und müssen wir uns bedienen, um die Inhalte der AfD zu entlarven und unsere eigenen dagegen zu setzen? In diesem Workshop wollen wir uns gemeinsam und im Austausch mit Expert*innen damit beschäftigen wie wir sowohl den öffentlichen als auch den medialen Raum prägen können und unsere Ansichten von der AfD verbreiten können. Grafiker*innen, Mediengestalter*innen, Social Media-Erfahrene (ob nebenbei oder professionell) sind hier besonders gern gesehen!
4) Anti-Feminismus von Rechts/feministische Perspektiven auf Anti-AfD

Schon bevor die AfD hemmungslos rassistisch wurde, war Antifeminismus zentrales ideologisches Moment der Partei. Seit ihrer Gründung kämpft sie gegen „Genderismus“ und „Frühsexualisierung“ und pflegt gute Kontakte in das Milieu der christlichen Rechten. Trotz zentraler Bedeutung des Antifeminismus arbeiten sich Bündnisse und Aktionen am Rassismus ab und schaffen es bis dato nicht, feministische Perspektiven in die Arbeit gegen die AfD einzubringen. Dabei könnten so ganz neue Akteure für den Kampf gegen die Rechtspopulisten gewonnen werden.

5) Die AfD bald im Bundestag? Möglichkeiten eines parteiunabhängigen Wahlkampfes gegen die neuen Rechten – und für eine neue solidarische Mehrheit.

Dem Durchmarsch der Rechten auf der Straße und in Parlamenten stellt das Institut Solidarische Moderne (ISM) den Beginn eines linken gesellschaftlichen Aufbruch entgegen: In lokalen politischen Foren – von unten nach oben und quer zu politischen Organisationen, Parteien und Verbänden – soll um das Programm und die Projekte eines solchen solidarischen Aufbruchs gerungen werden, so der Vorschlag. Das ISM schlägt vor, im anstehenden Bundestagswahlkampf mit einem Prozess der Politisierung zu beginnen, in dem es nicht zuerst um Parteien und ihre Kandidat*innen, nicht um das Sammeln von Stimmen für andere, sondern um das gemeinsame Programm und, mehr noch, um das gemeinsame Projekt eines linken gesellschaftlichen Aufbruchs geht. Thomas Seibert, Vorstandssprecher beim ISM und dort verantwortlich für die Kampagne “Mit der Demokratie neu beginnen – Gegen die Politik der Angst, für eine Politik der Hoffnung!” wird uns die Idee vorstellen und mit uns über Formen der konkreten Umsetzung diskutieren.