Aufruf zu den Protesten am 22. April 2017 in Köln

Am 22. und 23. April will die AfD ihren Bundesparteitag in Köln abhalten – dagegen werden wir zusammen mit vielen anderen protestieren! Schließt Euch den Protesten an, denn:

Die AfD ist keine „normale“ Partei!

Wie Trump in den USA, Le Pens Front National in Frankreich und die PVV von Geert Wilders in den Niederlanden strebt die AfD eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft nach rechts auf allen Ebenen an. Mit der Verabschiedung ihres Grundsatzprogramms hat die „Alternative für Deutschland“ (AfD) deutlich gemacht:

Die AfD will eine andere Republik

Sie steht für ein reaktionäres Frauen- und Gesellschaftsbild sowie für einen autoritären Staat auf völkisch-nationaler Grundlage. Der Sozialstaat soll zerschlagen und die Menschenrechte sollen ausgehebelt werden. Die AfD will, dass der Staat die Grenzen dicht macht und sie will, dass Grenzen zwischen den Menschen gezogen werden. Die Ausgrenzung einer ganzen Religionsgemeinschaft soll zur gesellschaftlichen Praxis werden.

Die AfD ist die Partei der rassistischen Mobilisierungen

Die AfD vertraut darauf, dass Rassismus und Nationalismus so weit verbreitet sind, dass niemand mehr merkt: Außer hohlen Phrasen kann sie den arbeitenden und arbeitslosen Menschen nichts anbieten. Leiharbeit, befristete Verträge, Niedriglöhne und Altersarmut kommen in ihrem Programm so wenig vor wie Wohnungsnot – um all diese Probleme soll sich der Staat, den die AfD anstrebt, nicht kümmern.

Daher heißt es spätestens jetzt: Aufstehen gegen Rassismus! Einstehen für Solidarität!

Wir werden verhindern, dass Rassistinnen und Rassisten für ihre Hetze noch weiteren Raum bekommen. Wir werden nicht zulassen, dass die AfD mit ihrem radikal rechten Programm noch weiter an Einfluss gewinnt. Wir wollen nicht dass Vertreterinnen oder Vertreter der Politik von Björn Höcke, Alexander Gauland, Frauke Petry oder Beatrix von Storch in den Bundestag einziehen und dort ihre rechte Hetze verbreiten können.

Deshalb nehmen wir den Parteitag der AfD zum Anlass, um gemeinsam mit tausenden Menschen aus Köln und aus der ganzen Republik gegen die menschenverachtenden Positionen dieser Partei zu demonstrieren und deutlich zu machen:

Die AfD muss draußen bleiben!

Wir stehen an der Seite von Geflüchteten, von Muslimen und Musliminnen und von allen anderen, die rassistisch diskriminiert und bedroht werden, an der Seite von allen Minderheiten, die nach dem Willen der AfD systematisch benachteiligt und ausgegrenzt werden sollen.

Daher rufen wir dazu auf, am 22. April in Köln gegen die AfD auf die Straße zu gehen. Unser Protest wird lautstark und vielfältig sein. Wir werden uns an unterschiedlichen Aktionsformen beteiligen und uns dabei nicht spalten lassen.

Was ist am 22.04. konkret geplant?

[Achtung: Die Uhrzeiten haben sich teilweise geändert]

Zu 7:00 Uhr ruft die Kampagne „Solidarität statt Hetze“ unter dem Motto „Der AfD die Show stehlen“ zu massenhaften kreativen Blockaden gegen den Parteitag auf. Ab 8:00 Uhr: parallel zu den Blockaden antirassistische Kundgebung auf dem Heumarkt für diejenigen, die sich nicht direkt an den Blockaden beteiligen möchten.

Ab 10:30 Uhr beginnt die Demo „Solidarität statt Hetze“ auf dem Heumarkt. In der Kampagne haben sich ca. 50 Gruppen zusammengeschlossen, u.a. das Bündnis „Köln gegen Rechts“. Als Aktionskonsens hat die Kampagne dabei formuliert: „Wir stellen uns dem Bundesparteitag der AfD entgegen, um ihn zu verhindern. Dabei agieren wir auch mit Mitteln des zivilen Ungehorsams. Unsere Massenblockaden sind Menschenblockaden. Von uns geht dabei keine Eskalation aus. Wir sind solidarisch mit allen, die unsere Ziele teilen.“ Mehr Infos

Zu 12:00 Uhr mobilisiert das Bündnis „Köln stellt sich quer“ unter dem Motto „Tanz die AfD“ zu einer Kundgebung auf dem Heumarkt mit anschließender Demonstration ab 14:00 Uhr. Das Bündnis formuliert, es wolle sich “mit gewaltfreiem und fantasiereichem Protest gegen den AfD-Bundesparteitag im Maritim-Hotel quer stellen. Wir werden das wahre Gesicht Kölns zeigen, das Gesicht einer vielfältigen, humanen, lebensfrohen und vor allem einer demokratischen Stadt.” Mehr Infos

Gemeinsame Anfahrten

Die AgR-Aktivengruppen in Hamburg, Berlin, Leipzig, Freiburg und Frankfurt organisieren Busse nach Köln.
Wenn ihr euch einer Fahrt anschließen wollt oder gemeinsame Anfahrten aus anderen Orten organisieren möchtet, nehmt bitte Kontakt zur jeweiligen Aktivengruppe auf. Wenn sich noch weitere gemeinsame Anfahrten ergeben, nehmen wir sie gern in diese Liste auf. Schreibt dafür bitte eine Mail an mitmachen@your-server.de

Unsere Alternative heißt Solidarität!

Aufstehen gegen Rassismus! Deine Stimme gegen die AfD!