Am Samstag, den 3.9., wollen wir ein Zeichen setzen. Ein Zeichen gegen Rassismus und für eine solidarische Gesellschaft.  

Seit Monaten vergiftet die AfD den öffentlichen Diskurs in Deutschland mit rechter Hetze und populistisch rückwärtsgewandten Parolen. Nun, kurz vor den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, geht sie damit weiter auf Stimmenfang und prägt zunehmend das Straßenbild. Nach aktuellen Umfragen steht die AfD bei erschreckenden 15%. Damit würden zahlreiche RassistInnen und NeofaschistInnen ins Abgeordnetenhaus einziehen.

Dagegen stehen wir auf und ziehen mit einem großen bunten Zug durch Berlin, um damit die rote Linie gegen Rassismus und rechte Hetze der AfD zu ziehen. Wir zeigen, dass wir viele sind, die eine vielstimmige und offene Gesellschaft wollen! Unsere Alternative heißt Solidarität!

Ablauf der Demonstration:

14 Uhr Auftaktkundgebung am Adenauerplatz

15 Uhr Start der Demo, vorbei an Orten des Geschehens

  • der Bibliothek des Konservativismus
  • der Denkschmiede der neuen Rechten
  • dem Denkmal der Opfer des Faschismus
  • der AfD Zentrale

16:30 Uhr Abschlusskundgebung und Konzert auf dem Lützowplatz.

Bildschirmfoto 2016-08-31 um 12.19.20

 

Mit Redebeiträgen von
Aiman Mazyek / Zentralrat der Muslime
Diana Henniges / Moabit hilft!
tba / ver.di
Michelle Starck / Bündnis sexuelle Selbstbestimmung
Christoph Kleine / welcome2stay
Hannah Eberle / blockupy
tba / Berlin braucht uns – Aidshilfe
Clara Hermann / Bündnis 90 / Die Grünen
Elke Breitenbach / Die Linke
Susanne Kitschun / SPD
Thomas Eberhardt-Köster / attac
Cornelia Kerth / VVN-BdA
Michael Müller / Naturfreunde

 

Kultur- und Musikprogramm mit
i,slam mit Youssef Adlah
Elliver / katerblau
Idil Baydar als Jilet Ayse
Form
Filou (Berlin Boom Orchestra)
Tanga Elektra

AUFRUF

Am 3. September 2016 in Berlin:
Aufstehen gegen Rassismus! Deine Stimme gegen die AfD!

Seit Ende 2014 tragen erschreckend viele Menschen rassistische und antidemokratische Haltungen auf die Straßen, die zunehmend in den Alltag dringen. Gleichzeitig eskaliert die rassistische Gewalt. Tagtäglich werden Flüchtlingsunterkünfte angegriffen, islamfeindliche Übergriffe nehmen zu.

Die AfD ist die Partei, die diese Rechtsentwicklung repräsentiert und radikalisiert

Mit der Verabschiedung ihres Grundsatzprogramms hat die „Alternative für Deutschland“ (AfD) deutlich gemacht: sie will eine andere Republik. Sie steht für einen autoritären Staat auf völkisch-nationaler Grundlage und für ein reaktionäres Frauen- und Gesellschaftsbild, in dem die soziale Sicherung privatisiert oder in die Familie zurückverlagert wird. Die AfD ist an vielen Orten zum Sammelbecken der extremen Rechten und zum Zentrum rassistischer, insbesondere antimuslimischer Mobilisierung geworden.

Es gibt eine große Solidarität mit Geflüchteten und eine starke Ablehnung der rassistischen Hetze der AfD. Zugleich wissen wir, dass es ein hohes Maß an Zustimmung zu extrem rechten Denkmustern bis in die Mitte der Gesellschaft gibt. Dazu gehören Rassismus, völkischer Nationalismus und der Wunsch nach einem autoritären Staat.

Die AfD vertraut darauf, dass Rassismus und Deutschtümelei so weit verbreitet sind, dass niemand merkt, dass sie den Menschen, die sich um ihre Zukunft sorgen, außer hohlen Phrasen nichts anzubieten hat. Ob Leiharbeit, befristete Verträge, Niedriglöhne, Wohnungsnot oder Altersarmut: Eine Stimme für die AfD ist keine Stimme für eine solidarische Gesellschaft.

Gesicht zeigen gegen rechte Hetze

Im September 2016 will die AfD in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin in zwei weitere Landesparlamente einziehen.

Mit Aufstehen gegen Rassismus wollen in den Wochen vor den Wahlen Gesicht zeigen und die Stimmung in Berlin prägen.

Wir wollen verhindern, dass Rassistinnen und Rassisten weiteren Raum für ihre Hetze bekommen. Wir wollen nicht zulassen, dass die AfD mit ihrem extrem rechten Programm weiter an Einfluss gewinnt. Keine Stimme für die Partei der rassistischen Mobilisierungen!

Deshalb rufen wir auf, am 3. September 2016 in Berlin mit einer Demonstration und einem Konzert ein klares Zeichen zu setzen:

Flüchtlinge Willkommen – Asyl ist Menschenrecht!

Wir werden weiterhin Geflüchtete mit offenen Armen empfangen. Denn Asyl ist Menschenrecht.

Wir werden uns stark machen für gleiche politische und soziale Rechte für alle Menschen.

Wir stehen an der Seite der Muslime und aller anderen, die rassistisch diskriminiert und bedroht werden.

Wir wenden uns gegen jede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Antiziganismus und jede andere Form des Rassismus, Homophobie und Frauenfeindlichkeit.

Unsere Alternative heißt Solidarität.

Wir rufen alle Menschen, zivilgesellschaftliche Akteure und Bündnisse, Gewerkschaften, Jugendorganisationen, Kulturschaffende, Religionsgemeinschaften und Parteien dazu auf, mit uns gemeinsam die Demonstration und das Konzert am 3.9. in Berlin zu mobilisieren und durchzuführen.

Unterstützung des Aufrufs an: 3.September@aufstehen-gegen- rassismus.de